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Was sind sie und warum sprechen wir über Heilpilze? Dr. Lacosta antwortet

Marta Hifas |

Was macht Pilze so besonders? Pilze strotzen nur so vor spannenden Molekülen, die in Forschung und Wissenschaft untersucht werden. Die Pharmaindustrie fand das schon früh heraus und nutzte die Pilze als Quelle und Inspiration für lebensrettende Arzneimittel.

Gehen Sie mit uns auf Spurensuche und entdecken Sie die vielfältigen besonderen Inhaltsstoffe dieser biologischen “Fabriken“.

BEARBEITET VON KOMMUNIKATION HIFAS DA TERRA 05.04.2023

Inhalt

  1. Beta-Glucane
  2. Triterpene
  3. Ergosterol
  4. Ergothionein
  5. Melanine
  6. Hericinone
  7. Cordycepin

1. Beta-Glucane

Beta-Glucane sind verzweigte Zuckermoleküle, die zu den Ballaststoffen gezählt werden. Zusammen mit Chitin bilden sie die Zellwände der Pilzzellen. Beta-Glucane können in verschiedenen Strukturen vorkommen, je nachdem, wo und wie oft sie untereinander verzweigt sind. In Pilzen finden sich die ß-1,3-1,6-Glucane. Diese sind im Gegensatz zu den ß-1,3-Glucanen, die in Getreide vorkommen, weiter und anders verzweigt. Die Forschung und Anwendung dieser beta-Glucane ist noch lange nicht abgeschlossen. Für beta-Glucane aus Getreide hat man vor einigen Jahren festgestellt, dass sie in der Lage sind, den Cholesterinspiegel zu senken. Die Erforschung der ß-1,3-1,6-Glucane der Pilze läuft auch Hochtouren und wir können uns auf viele spannende und nützliche Eigenschaften freuen, denn die weiter verzweigten Moleküle weisen bereits jetzt eine größere Bandbreite an Effekten auf verschiedene Zellen auf!

Der beta-Glucan Gehalt kann auch als ein Maß für die Qualität eines Vitalpilz-Produktes herangezogen werden. Je höher und reiner der Anteil an ß-1,3-1,6-Glucane, desto besser ist die Qualität des Produktes. Entscheidend ist dabei auch die genaue Angabe um, welche beta-Glucane es sich tatsächlich handelt, um Gewissheit darüber zu haben, dass auch wirklich nur Pilze und kein Getreide verarbeitet wurden.

2. Triterpene

Triterpene sind eine vielfältige Stoffgruppe. In der Natur kommen sie in verschiedenen Formen in allen möglichen Pflanzen vor. Einige ätherische Öle in Kräutern und Früchten sind zum Beispiel Triterpene. Triterpene sind größtenteils fettlösliche Moleküle. Eine Anwendung eines Dual-Extraktes, der wasser- und fettlösliche Moleküle aus den Pilzen ziehen kann, ist daher von Vorteil.

Sie sind für vielfältige Aufgaben zuständig, als Botenstoffe oder Signalstoffe, natürliche Insektenabwehrstoffe und vieles mehr. In ihrer Struktur sehen sie wie Sterole aus, die wir Menschen von unseren Hormonen her kennen.

Pilze können jede Menge Triterpenen enthalten. Je aromatischer und bitterer ein Pilz schmeckt und riecht, desto höher ist im Allgemeinen der Triterpengehalt. Der Reishi kann bis zu 10% Triterpene enthalten und es wurden bereits über 140 verschiedene in ihm nachgewiesene

Da Pilze sich nicht bewegen können und durch ihre meist symbiotische Lebensweise auf eine gute Zusammenarbeit mit ihrer Umwelt angewiesen sind, macht die Produktion von solchen Botenstoffen eine Kommunikation mit anderen Lebensformen möglich.

Die Gruppe der Triterpene ist unglaublich breit aufgestellt und so sind auch die Triterpene der Pilze sehr verschieden. Durch Kombination verschiedener Triterpene können sich nochmal neue Effekte ergeben, was eine synergistische Kombination verschiedener Vitalpilze weiter in den Fokus rückt.

3. Ergosterol

Pro-Vitamin D2 oder auch Ergosterol ist eine Vorläuferform des uns bekannten Vitamin D. Auch Pilze sind in der Lage dazu dieses Hormon zu bilden und genau wie wir mit Hilfe von UV-Licht in Vitamin D umzuwandeln.

Manche Pilze und ihre Extrakte sind sehr reich an Ergosterol und damit auch eine potenzielle Vitamin D-Quelle für uns Menschen.

Die menschliche Leber ist in der Lage, die Vorläuferstufen auch ohne Sonnenlicht in eine für uns nutzbare Form umzuwandeln. Damit sind Pilze eine interessant vegane Vitamin D Quelle.

4. Ergothieniein

Ergothionen ist eine Substanz, die von Pilzen und Bakterien gebildet wird. Evolutionär betrachtet ist es ein uraltes Molekül und wird wohl seit über 3Mrd. Jahren von Bakterien und Pilzen produziert, noch in einer Zeit, in der es keinen Sauerstoff in der Erdatmosphäre gab. Das eine Substanze so lange weiter produziert wird und in verschiedenen Umgebungen reagieren kann (ohne und mit Sauerstoff), legt den Schluss nahe, dass sie eine entscheidende Rolle im Stoffwechsel spielen muss und die Forschung hofft die Rätsel um dieses Vitamin aufklären zu können um neue Therapieoptionen zu ermöglichen.

5. Melanine

Eine Stoffgruppe, die viele von uns als unser menschliches Hautpigment kennen: Melanin sorgt für schöne Sommerbräune und kann vor UV-Strahlung schützen. Ein Grund, warum sehr hellhäutige Menschen schneller Sonnenbrand bekommen.

In Pilzen, besonders im Reishi und im Chaga, sorgt es für die schönen braun-roten bis schwarzen Pigmentierungen.

Melanine sind sehr potente Antioxidantien, was den natürlichen Sonnenschutz-Effekt erklärt. Sowohl der Chaga als auch der Reishi weisen sehr hohe ORAC-Werte auf, eine Maßeinheit für die antioxidative Kapazität, die unter anderem auf die Melanin-Gehalte zurückzuführen ist.

6. Hericenone

Eine erst kürzlich entdeckte Stoffgruppe, die im Hericum erinaceus gefunden wurde. Die Moleküle dieser Klasse gehören zu den Benzaldehyden, einer Stoffklasse, die auch in Mandeln, Aprikosen und Kirschen zu finden ist.

In der Natur werden solche Substanzen teilweise als natürliche Insektenabwehrstoffe von Pflanzen und Pilzen produziert, für den Menschen sind sie als Aromastoffe nutzbar und besonders die Hericinone werden derzeit für physiologische Anwendungsformen untersucht, da sie im Verdacht stehen die Entwicklung von Nervenzellen positiv zu beeinflussen.

7. Cordycepin

Cordycepin ist ein Nukleosid-Analaogon des Adenosins. Nukleoside sind Substanzen, aus denen DNA und RNA aufgebaut sind. Adenosin, dem das Cordyepin stark ähnelt, kommt ubiquitär im Menschen vor und ist für viele Prozesse von unserem Circadianen Rhythmus über Energiegewinnung bis zur Steuerung von Neurotransmitten zuständig. Daher ist es kaum verwunderlich, dass Forscherteams auf der ganzen Welt diese Substanz genauer untersuchen.

Cordyceps sinensis

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